Ergänzungen
sowie Fragen
und Antworten zu DF1FO's 80m-Peilempfänger Version 4
Hier habe ich Ergänzungen zum Dokument (Stand März 11) sowie
einige der Fragen und Antworten aus meinen E-Mail-Diskussionen
zusammengefasst.
Diese Seite wird laufend
ergänzt und auch aufgeräumt.
Themenbereiche:
Konzeptionelles
Schaltung/Dimensionierung
Bauteile und Beschaffung
Aufbau
Abgleich und Fehlersuche
Verbesserungen
an der Software
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Konzeptionelles
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Schaltung/Dimensionierung
Manche Benutzer (z.B. ich) reissen gelegentlich im Gelände den Kopfhörer aus der Buchse,
was zur Abschaltung des Empfängers und Verlust von Stopuhr- und
Timer-Werten führt. Ausserdem bin ich inzwischen auf handelsübliche Kopfhörer mit Klinkensteckerumgestiegen,
so daß die Möglichkeit entfällt, den
Empfänger über eine Brücke im KH-Stecker einzuschalten.
Die naheliegende Lösung wäre stattdessen ein kleiner
Kippschalter neben der Hörerbuchse. Aber es geht auch
komplizierter, siehe oben: Ein FET-Schalter wird vom Kopfhörer
eingeschaltet (wie bei meinem 80m-SMD-RX), und T2 hält ihn
eingeschaltet, auch wenn der Hörer (versehentlich) abgezogen wird.
Diese Zusatzschaltung habe ich mit SMD-Bauteilen auf einem Stück
Lochraster aufgebaut, das an den Batterie-Winkel angelötet wird.
Zum Abschalten muss man den Kopfhörer abziehen und dann den
Drehdrücker drücken. Nachteil: man kann das Abschalten
leicht vergessen. Eine Erweiterung, die davor schützt, ist in
der Software-Version 2.0 enthalten. Wenn seit der letzten
Betätigung des Drehgebers oder Kippschalters x Minuten vergangen
sind und kein Kopfhörer mehr eingesteckt ist, schaltet sich der
Empfänger ab. Die Zeit x wird im Abgleichmenü in
10-Minuten-Schritten eingestellt.
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Bauteile und Beschaffung
Siehe hierzu meine neue Website Bauteilebeschaffung.
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Aufbau
Die Bestückung der Displayplatine
verursacht evtl. Knoten im Hirn. Deshalb hier ein
Klärungsversuch, siehe dazu auch die Beschreibung im Dokument
Seite 13: Alle Bauteile außer dem Display kommen auf die nicht
bedruckte Seite der Platine. Ein Blick auf die Bauteile zeigt daher das
Spiegelbild des Bestückungsplans auf Seite 14. Ein Vergleich
dieses Plans mit dem Foto auf Seite 13 zeigt das. Zum Schluß wird
dann das Display mit dem dünnen Draht von der bedruckten
Seite auf die Platine gesetzt (Tnx Fritz DJ8MP).
Gustl, DF1GS, hat einen Tipp zum Biegen des Rahmenantenne-Rohrs nach der 'Sand im Rohr' Methode gemailt:
Das Befüllen
und Verdichten der Rohre mit feinem trockenem Sand lässt sich am
besten durch Rütteln (Rohr senkrecht stellen) bewerkstelligen. So
wird es professionell bei uns in der Rohrheizkörperfertigung
mit Quarzsand gemacht. Die untere Rohröffnung wird dabei mit einem
Pfropfen verschlossen.
Noch ein Tipp : CU
- Rohre federn im Vergleich zu MS - Rohren fast nicht auf. Leider sind
diese bei Baumärkten kaum zu bekommen.
Harald Gosch, OE6GC, hat für eine von ihm betreute Bastelgruppe eine Aufbauanleitung FJRX84 verfasst. Sie ist in vielen Punkten detaillierter und besser bebildert als meine Version.
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Abgleich und Fehlersuche
Das Display zeigt über einen Teil des Einstellbereichs des Kontrastreglers
gar nichts an. Deshalb sicherstellen, dass der ganze Einstellbereich
durchgedreht wurde (der Regler ist ja bei eingebautem Display auch noch
schlecht zugänglich), bevor nach einem 'Verdrahtungsfehler'
gesucht wird (Tnx Fritz DJ8MP).
Um bei fei fehlender Gesamtverstärkung die fehlerhafte Stufe einzugrenzen, hier zwei Referenzwerte:
Messender mit dem Verbindungspunkt CF1-CF2 verbinden, auf 457 kHz und
7 uV einstellen. Abschwächer auf 0 dB, R4 auf Mitte. Das
Balken-S-Meter soll 3/4 anzeigen. Wenn nicht, liegt das Problem hinter
dem Keramikfilter, sonst davor.
NF-Sinussignal 1kHz 3Vss über 1MOhm mit IC2/4 verbinden. R4
auf Mitte. Balken-S-Meter soll 3/4 anzeigen. Wenn nicht, liegt das
Problem im NF-Teil, sonst weiter vorne. Uralt-TL082 (aus der Bastelkiste) können zu wenig Verstärkung haben.
Manche Exemplare schielen auf den letzten 5 bis 10 m vorm Sender.
Ursache ist, dass im Nahfeld das E-Feld des Senders viel
stärker ist als das H-Feld, das sich erst ausbildet. Das E-Feld
koppelt als Gleichtaktsignal in W1 ein, und sollte eigentlich
durch den Gegentakt-Eingang des Empfängers unterdrückt
werden. Bei manchen Exemplaren klappt das offenbar weniger gut. Dieser
Effekt kann bei Foxoring recht lästig sein - bei Fuchsjagden sieht
man auf die Entfernung meist schon den Postenschirm. Bewährte
Abhilfe schafft eine Schirmung der Wicklungen auf dem Ferritstab. Dazu
muss der Stab leider ausgebaut werden. Über die Wicklungen W1 und
W2 kommt eine Lage Tesaband als Abstandshalter. Darüber wird ein
Stück Kupferfolie geklebt (selbstklebend oder mit doppelseitigem
Klebeband). Diese Schirmung sollte die Wicklungen auf beiden Seiten um
5 mm überragen, darf aber nicht ganz um den Stab herumgehen. An
der Stoßstelle bleibt eine Lücke von etwa 3 mm, durch die
auch die Wicklungsanschlüsse herausgeführt werden. Die
Kupferfolie wird mit einem Stück Litze mit dem Gehäuse
verbunden. Nach dem Wiederzusammenbau des Empfängers muß
C16 auf maximale Empfindlichkeit nachgestellt werden.
Manche 47µH-Drosseln scheinen etwas zu viel Windungskapazität zu haben. Als Folge kann die Abstimmspannung bei 3,66 MHz auch bei ganz ausgedrehtem C37 über 4 Volt
liegen. In zwei von mir untersuchten Fällen reichte es, C37
ersatzlos zu entfernen, und die Abstimmspannung war im zulässigen
Bereich. Alternativ kann C32 auf 39 pF verkleinert werden.
Zwei meiner FJRX84 zeigten folgenden Fehler: Beim Einschalten nach monatelanger Nichtbenutzung war nichts zu hören,
die Displayanzeige aber da. Erst nach einigen zehn Sekunden kam das
Audiosignal. Fehlerursache war ein hoher Leckstrom des 10µF-Elkos
C21 (Philips, blau). Nach einiger Zeit ist er dann formiert, und der
Arbeitspunkt von IC3 stimmt wieder. Ich habe C21 durch einen
SMD-10µF-Keramik-C ersetzt, wie auch in der SMD-Version
verwendet. Ein 10µF-Tantal-Elko (wie C44) funktioniert sicher
auch.
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Verbesserungen an der Software
Softwareversion 1.3 vom
30.11.08 sorgt dafür, dass die gewählte Einstellung
der
V/R-Lupe (Ein/Aus) beim Aus- und wieder Einschalten erhalten bleibt
(Tnx Reinhard Hergert).
Softwareversion 1.4 vom 23.10.09 beseitigt folgenden Fehler: bei Abschalten der Abschwächerautomatik wird entgegen der Beschreibung kein '*' im Display angezeigt (Tnx Klaus-Dieter Schreiber).
Softwareversion 1.6 vom 10.5.10 enthält folgende wichtige Verbesserungen (Funktionsangleichung an 2m-SMD-Empfänger):
- Das Grundzeitraster für Abschwächer und Signaltöne ist
von 100 auf 60msec verkürzt, der Abschwächer reagiert daher
schneller.
- Die Entfernungsanzeige ist bis 9km erweitert, es werden auch bei
grossen Entfernungen keine Abschwächer-dB mehr angezeigt.
Ein Update von 1.3 oder 1.4 ist ohne Neuabgleich oder Neueingabe der Abgleichwerte möglich.
Softwareversion 1.7
vom 3.2.11 beseitigt folgenden Fehler: bei Abschalten der
Abschwächerautomatik wird im Foxoring-Modus (NFüchse=1)
entgegen der Beschreibung kein '*' im Display angezeigt (1.4 hat den gleichen Fehler im Normal-Modus beseitigt) (Tnx Peter Wieland).
Softwareversion 2.0 vom 1.8.12 enthält folgende Verbesserungen bzw. Angleichungen an die SMD-Versionen:
- Fix für 'Kein Automatik-Aus-Stern bei NFuchs=1 (Foxoring)'.
- Batterie-Alarm zeigt Ist-Spannung.
- Abschalt-Automatik für Empfänger mit Einschalt-Selbsthaltung, siehe Ergänzung oben
- NFrequ Sonder-Modi 12<>3, 1x2<>3, wie beim 80m-SMD-Empfänger beschrieben.
- Fix für EEPROM-Schreibroutine: es werden nur noch geänderte Daten geschrieben
Achtung: Neues EEPROM-Layout, Abgleichwerte neu eingeben
Softwareversion 2.2 vom 21.2.16
enthält einen von OMs aus OE gewünschten 'SWL-Modus', der die
Verwendung als SWL-Empfänger erleichtert.
Der Empfänger ist im SWL-Modus, wenn die Stopuhr angehalten wurde.
Im SWL-Modus wird über den Drehgeber die Frequenz eingestellt
in 1KHz Schritten bzw. gedrückt in 100 Hz Schritten. Wenn der
V/R-Tater gedrückt ist, wird über den Drehgeber der
Abschwächer eingestellt.
Softwareversion 2.3 vom
22.12.16 löst einen Registerkonflikt zwischen Hauptprogramm und
Interrupt Handler, der in einem Fall bei der SMD-Variante FJRX85 zu
merkwürdigem Verhalten führte, beim FJRX84
allerdings noch nicht beobachtet wurde..
F: Bei der manuellen Abschwächung geht bei
Rechtsdrehung die Verstärkung zurück,
die S-Meteranzeige wird reduziert. Bei mir ist der Begriff
„Lauter“ mit Rechtsdrehung im Gehirn
fixiert. Und bei der manuellen Einstellung geht es ja in erster Linie
darum, nach Fuchswechsel die Lautstärke
rasch anzupassen bzw. bei Automatik nachzukorrigieren. Solltest Du das
nicht ändern?
A: Der Drehsinn des 'Abschwächers' bzw 'Verstärkungsstellers' war auch schon bei meinem
2m-Peiler eine endlose Diskussion. Die meisten
Benutzer finden es so ok, wie es derzeit ist. Aber um das zu
ändern musst Du nur 2 Zeilen im Code
fjrx84.asm anpassen:
M3012: lds R18,ABSBIN ;
Drehen ohne Drücken: Abschwächer stellen
sbrc R17,0 ;
Up Flag
inc R18 ;
sbrc R17,1 ;
Down Flag
dec R18 ;
Einfach
die inc- und die dec-Anweisung tauschen. (Bei der Software des
2m-Peilers fjrx2.asm findet man die selbe Codestelle beim Label UDABS:).
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