Der erste SMD-Peiler aus der Beta-Tester-Serie tauchte bei der
HamRadio-Fuchsjagd 2010 auf.
Reinhard Hergert, DJ1MHR, hat ihn
für
seinen Sohn Alexander gebaut (Alexander ist Vize-Weltmeister 2008 und
derzeit der beste deutsche Fuchsjäger). Reinhard hat sich
recht
genau an meinen Bauvorschlag gehalten, allerdings aus
ästhetischen
Gründen den Kippschalter und das Display genau in die Mitte
gesetzt. Mit diesem Peiler ist Alex 2010 Deutscher Meister in der M21
geworden.
Ernst Eipper, DH1EE, auch ein SMD-Beta-Tester, hat das Gehäuse
etwas verlängert, um eine zweite 9V-Batterie (Reservetank)
unterzubringen. Die Antennenmaße hat er vom Peiler Russland 2
übernommen. Der Reflektor wird, wie der Direktor, von einem
kuzen
Boom in die richtige Position gebracht.
Harald Gosch, OE6GC, (ARDF-Manager OE) hat viel SMD-Erfahrung und daher keine Probleme
beim Aufbau der V4-Platine. Er hat statt der vorgesehenen
0805-Bauteile bei ihm vorhandene 1206 eingesetzt. Die passen
gerade so drauf, die Bestückung ist aber etwas
mühsamer. Zu seiner Mechanik schreibt Harald:
Ich wollte
ursprünglich eine
meiner fertigen Peilantennen verwenden und habe daher einen Koaxeingang
gemacht. Dann gefiel mir Deine Antennenlösung so gut, dass ich
heute schnell noch eine Antenne baute. Im Prinzip Deine Konstruktion,
aber mit 18mm Bandmaß von OBI. Stabilität sicher
auch
ausreichend.
Eines habe ich aber
geändert.
Mangels Drehbank musste eine andere Lösung gefunden werden.
Als
Boom verwende ich nun ein 6x4mm Carbonfaserrohr vom Conrad. Dieses wird
mit zwei Kabelschellen seitlich unten mittig am Gerät fixiert.
Wenn man die beiden Schrauben lockert, kann man den Boom etwas
einfahren oder mit dem angebauten Direktor entnehmen. Auch für
die
Befestigung des Direktors habe ich eine sehr einfache Lösung
gefunden. Mit Kunststoff U-Profil12x12x1,5mm. Die Elementhalterung
steckt in einer durch beide Schenkel durchgehenden 6mm Bohrung und wird
von oben mit einer selbstschneidenden Schraube verdrehungssicher
fixiert. Damit komme ich jetzt auf ein Gesamtgewicht von 310 Gramm. Als
Versteifungsteile (Elementmittelstücke) habe ich
Stücke eines
Elektroinstallationsrohres (40mm Durchmesser) entsprechend
zugesägt.
In der Praxis hat sich die schöne schwarze
Lackierung als
ungünstig erwiesen, der Peiler heizt sich in der Sonne stark
auf.
Harald hat ihn daher inzwischen auf Silber umlackiert.
Für den Transport seines Peilers hat Harld diesen
'Köcher' gebaut. Dazu schreibt er:
J
eder von uns hat doch
wohl immer die
Sorge, dass beim Peilertransport im Auto mit den Antennen etwas
passiert. Da ich immer 4 Leihpeiler mitnehme ist das ein kleines
Unterbringungsproblem im KFZ. Ganz zerlegen möchte man die
Peiler
nicht, da es dann so kurz vor dem Bewerb genug anderes zu tun gibt, als
die Dinger wieder zusammenzustellen.
Aus diesem Grund habe
ich mir aus
einem Stück Polocalrohr mit der Bezeichnung 110x2,7 BL500
(billigere graue Innenraumvariante)und 2 dazu passenden Deckel, etwas
Tesamoll und Blindnieten dieses Tragrohr für meinen Neuen
Peiler
gebaut. Obwohl man diesen Peiler ja noch kleiner verpacken
könnte,
habe ich diese Variante vorgezogen, da der Peiler, wenn er aus der
Röhre herausgezogen wird, sofort seine Elemente entfaltet und
betriebsbereit ist.
Die Röhre ist 580 mm lang.
Anmerkung von DF1FO: ich benutze für den
Autotransport
ebenfalls Kunststoffrohre, und zwar braune Abflußrohre 110x3.
Ich
kaufe 1m-Stücke, verschließe ein Ende mit einem
Blinddeckel,
und kürze dann auf 58 cm. Das andere Ende bleibt bei mir
offen.
Das geht natürlich auch für meine früheren
Peilermodelle, die Rohrlänge muss angepasst
werden. Wichtig
beim Falten der Elemente: nur zur 'hohlen' Seite biegen, enges
Biegen in die Gegenrichtung mag das Bandmaß nicht.
Dietmar Henke, DJ3NJ, hat seinen SMD-Peiler recht genau nach meinem Vorschlag
gebaut, allerdings für die Elementhalterungen
schönere (und
mechanisch aufwendigere) Lösungen gefunden. Die Lackierung ist
Felgensilber mit einer Klarlackschicht darüber.
Andre Steden, DG2EH, war der erste, der die SMD-Platine nachgebaut hat. Die
Mechanik dauerte etwas länger, aber jetzt ist sie fertig
Wolfgang Böhringer, DL9TE, lässt die Epoxyteile
für seinen
SMD-Peiler maschinell fräsen. Dabei werden auch gleich alle
Durchbrüche angebracht. Wer seine Teile noch von Hand
zuschneidet
und auf Maß feilt, kann da schon neidisch werden!
Wolfgangs fertiger Peiler im Vergleich zu der von mir beschriebenen
Version. Er ist ein ganzes Stück kürzer, und wiegt
mit 300g
volle 100g weniger.
Bei den Antennenmaßen hat sich Trajan am russischen
Altai-Empfänger orientiert. Die Antennenbooms sind aus 10mm
'Textolit' (ähnlich gewebeverstärktem Pertinax). Die Booms
werden mit dem Gehäuse mit PL259/SO239 verbunden (funktioniert lt.
Trajan prima).
Die Verbinding vom Boom zum Reflektor bzw. Direktor ist ein
Alu-Drehteil 70x15 bzw. 50x15 mm. Die Element stammen von
Storno-Funksprechgeräten aus den 80ern. Sie sind
Bandmaß-ähnlich, aber sehr viel kräftiger und stabiler.
Für den Zusammenbau von Empfänger, den beiden Booms und 6
Elementhälften braucht Trajan unter 3 Minuten.